Immer mehr

Ein Mensch will immer mehr. Nun stellt sich die Frage: „Ist das gut oder ist das schlecht?“ Wenn ich diese Frage materiell betrachte, kann ich selbst ganz klar sagen, dass das „schlecht“ ist. Es erklärt sich von selbst, dass man nicht in zerfetzter Jogginghose herumläuft, wenn man für eine Behörde arbeitet. Sondern man passt sich dementsprechend an. Aber es geht hier um den Konsumverbrauch. Muss ich tatsächlich so viele Dinge besitzen? Ich persönlich finde beispielsweise Wohnungen, in denen überall Krimskrams herumliegt, nicht ansprechend. Ich würde mich da nicht wohlfühlen. Dagegen mag ich eine Art minimalistischen Stil sehr. Denn man muss sich fragen, was benötige ich denn? Mittlerweile erwische ich mich auch dabei, wie ich vor meinem Kleiderschrank stehe und den Spruch „Ich habe nichts zum Anziehen“ sage und dabei in einen vollgestopften Schrank mit Klamotten blicke... über mein Gesicht fährt ein Grinsen. Was für ein Unsinn! Derzeit nutze ich die Zeit viel sinnvoller, in dem ich mich fachlich weiterbilde, anstatt shoppen zu gehen oder dem Konsumwahn nachzugehen.

Klar wären wir Menschen nicht ohne dieses „immer-mehr-wollen“ nicht da, wo wir heute stehen. Denn die Menschheit entwickelt sich. Aber ich rede hier davon, sich selbst zu bremsen und das ganze einem bewusst zu machen, was man wirklich braucht und wo man vielleicht nur etwas hinterherrennt.

Hier habe ich bereits eine feste Meinung.

Wenn ich allerdings das ganze mit immateriellen Dingen betrachte, komme ich ins stottern. Mit immateriell meine ich damit keine Beziehungen oder so, sondern viel mehr Ziele, die man sich setzt. Man ergattert einen gut bezahlten Job, der einem Spaß macht. Dann bekommt man die Chance, diesen aufzugeben und einen Job mit noch besseren Konditionen anzunehmen. Klare Zusage. Man arbeitet wenige Monate dort und denkt darüber nach, was der nächste Schritt sein könnte. Um einem herum sind höhergestellte Menschen. Das möchte man auch. Nun strebt man wieder eine neue Laufbahn an. Aber warum sind wir nie zufrieden, mit dem was wir haben? Ist es gesund, immer mehr zu wollen? Oder sollte man irgendwann einfach sagen, es reicht, ich bin glücklich damit? Man kann eigentlich im Vorhinein schon sagen, selbst wenn man diese Position erreicht hat, dass man noch höher möchte. Vielleicht ist genau das gut, weil das einen im Leben weiterbringt. Aber vielleicht ist es auch schlecht, weil man sich nie angekommen fühlt und es einen herunterziehen kann, wenn man die anderen Menschen in höheren Positionen sieht.

Was meint ihr dazu? Ist es gut oder schlecht?

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